Karton
Für Produkte, bei denen eine hohe Festigkeit, Biegesteifigkeit und sehr gute Rill- und Falzeigenschaften erforderlich sind, wie z. B. bei Postkarten, Mappen, Broschüren- und Buchumschlägen, Faltschachteln und gestanzten Produkten aller Art, kommen Chromo-, Chromoduplex- und Chromosulfat- oder Zellstoffkartons zum Einsatz. Sie können ein- oder beidseitig gestrichen sein und eignen sich besonders gut zum Rillen, Stanzen und Prägen.
Chromokarton (GC): gestrichener Karton, meist vollständig aus Primärfasern, Oberseite holzfrei weiß und doppelt gestrichen – Einlage hell – Rückseite hell. GC-Kartons verfügen über ein hohes Volumen und eine hohe Steifigkeit.
Chromoduplexkarton (GD): gestrichener Sekundärfaserkarton mit überwiegendem Altpapieranteil. Die obere Lage unter dem Strich ist holzfrei weiß, die mittlere und untere Lage sind grau. GD-Kartons weisen ein hohes Volumen und eine hohe Steifigkeit auf. Aufgrund des Recyclinganteils sind sie umweltfreundlich.
Chromosulfatkarton (GZ): hochwertiger, holzfreier Karton, den seine hohe Zähigkeit und der sehr glatte weiße Strich auszeichnet. Die Rückseite ist ebenfalls weiß und kann ungestrichen, gestrichen oder pigmentiert sein. GZ-Kartons sind besonders gut geeignet zum Rillen, Stanzen und Prägen.
Kraftkarton: als Kraftkarton wird heute im Allgemeinen ein brauner, ungestrichener und ungebleichter Naturkarton bezeichnet. Durch seine natürliche Farbe und die gute Sicht- und Fühlbarkeit der Strukturen gilt er als Umweltkarton und liegt damit im Trend. Eigentlich handelt es sich bei Kraftkarton und Kraftpapier um Sorten mit höchster Festigkeit, die fast zu 100 % aus langfaserigem Zellstoff und ohne Füllstoffe hergestellt werden. Alternativ gibt es braunen Naturkarton aus recyceltem Altpapier, der zwar nicht die Festigkeit von Kraftkarton aufweist, aber aufgrund seiner natürlichen Farbe und dem rauen Oberflächenbild zu einer nachhaltigen und beliebten Sorte geworden ist.
Beispiele für Kraftkarton/braunen Recyclingkarton:
Kraftpak (Primärfasern)
Muskat (100 % Altpapier)